Hemden-Knöpfe aus Perlmutt

Die Premium Hemden von Jacques Britt werden mit hochwertigen Perlmuttknöpfen ausgestattet, doch was ist Perlmutt eigentlich? Wir möchten einige Informationen zu diesem besonderen Material geben:

Perlmutt

Aus „MATER PERLARUM“ (Mutter der Perlen) entstand der Name „Perlmut“(mit einem t). Zuerst benannte das Wort ausschließlich alle Muschelarten die Perlen bilden. Später umfasste der Begriff auch die Muschelschalen. Perlmutt (mit zwei tt) ist die Wortweiterbildung des Spätmittelhochdeutschen „berlinmuoter“ in Perlmutter und/oder Perlmutt.

Muscheln, Meerschnecken wie Abalone bzw. Seeohren und Kopffüßler (Nautilus) bilden für die Schaleninnenfläche eine Schutzschicht aus kristallinem Calziumkarbonat (95%) und als Bindemittel dafür Conchiolin. Zur Absorbierung von Fremdkörpern, die in die Schalen gelangen, verkapseln sie diese mit derselben Materie, dem Perlmutt. Es entstehen Perlen. Der besondere Glanz, Schimmer, die Farbe und damit die Qualität des Perlmutts sind zum einen abhängig von der Tiergattung, zum anderen von der Stärke und Vielschichtigkeit der Substanz. Das Vorkommen von Perlmutt bildenden Muscheln und Schnecken ist weltweit gestreut.
Die Verwendung für Schmuckstücke und Gebrauchsgegenstände geht zurück bis in die Steinzeit (Funde in Nordamerika).

Die Europäische Flussperlmuschel, deren ovale Schalen 10-12 cm lang werden, ist heute fast ausgerottet. Ihr Verhängnis: sie bildete neben exzellentem Perlmutt sehr große Perlen. Nur in Schottland, Irland, im Norden Skandinaviens, in Sibirien und in den Pyrenäen gibt es noch kleine Bestände. Im Mississippi werden kreisrunde Quadrulaarten von 8-10 cm Durchmesser geerntet, deren Perlmutt oft durch Bleichen aufgepuscht wird. So sind heutzutage die an Glanz, Farbintensität und –vielfalt überlegenen Muscheln und Meeresschnecken (Die Paua ist die begehrteste Abalone-Art der Welt.) aus den Weltmeeren der Perlmutt-Lieferant.

In Polynesien dienten geschliffene, polierte Schalen als Währungsmaterial. Aus Perlmutt waren bis Ende des 19. Jahrhunderts die Casino-Chips. Als ideale Fischköder, Möbelintarsien, Inlays für Saiteninstrumente, Kaviar- und Eierlöffel, Schmuck in allen Varianten, ausgefallene Gürtelschnallen sind Perlmuttarbeiten durch die natürliche Schönheit und Qualität einzigartig.

Im 19. Jahrhundert gab es vielerorts in Europa eine blühende Perlmuttknopfherstellung. Bereits 1850 produzierte auch die USA Perlmuttknöpfe in größerem Stil. Da für Muscheln, besonders mit Perlen, viel Geld gezahlt wurde, löste dies einen „pearl rush“ aus. Ein deutscher Knopfmacher aus Ottensburg, J. F. Boepple, gründete 1891 eine Fabrik in Muscatene, Iowa und trat damit die Massenproduktion für Perlmutt-Knöpfe los. Ein Jahr später existierten 200 weitere Fabriken. Bis 1940 lief die amerikanische Perlmuttindustrie auf Hochtouren, führte zu Überproduktion und zur Dezimierung des Muschelbestandes. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Produktion, nicht nur in Amerika, auf Plastikknöpfe mit Perlmutt-Effekt umgestellt.

Die hochwertigen Perlmuttknöpfe wurden aus den schillernden Innenseiten der Schalen von Meeres- und Flussmuscheln gedreht. Perlmuttknöpfe sind Unikate, die bei Bedarf jedoch durch spezielle Behandlung eine einheitliche Farbgebung erhalten können. Sie sind das I-Tüpfelchen für hochwertige Bekleidung, vor allem Hemden, Blusen und Wäsche.